David Dietz – Kreisvorsitzender

Strukturelle Schwierigkeiten belasten auch Mainzer Uniklinik – hausgemachte Fehler erschweren Konsolidierung

„Die Verantwortlichen der Mainzer Universitätsmedizin haben bei der Konsolidierung in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht und das Defizit bei sechs Millionen pro Jahr gehalten. Bedenkt man die strukturellen Herausforderungen, vor denen jede Uniklinik, quasi als medizinischer Vollversorger mit überragendem Lehrbetrieb, steht, war das eine ordentliche Leistung“, betont der Vorsitzende der Mainzer Freidemokraten, David Dietz. „Auch wenn die Meldung einer Rekordverschuldung, die sich aus vielen, oft ganz grundsätzlichen Quellen speist, niederdrückt, gilt es doch, genau den Kurs der vergangenen Jahre fortzusetzen. Für eine leistungsfähige gesundheitliche Versorgung in Mainz und der Region.“

Die „hausgemachten Fehler“, die unnötig sind, müssen hingegen schnellstmöglich behoben werden. „Die Übernahme des Ingelheimer Krankenhauses ist nach wie vor nicht erklärbar. Der Glaube, dass die Uniklinik in Punkto Patientenaufnahme beziehungsweise –behandlung dadurch spürbar entlastet werden könne, ist nun wirklich albern“, so Dietz.  Die Übernahme ergebe weder aus gesundheitspolitischer, noch finanzpolitischer Sicht Sinn. Die Planung gehe schlichtweg an den Bedarfen an Krankenhausstandorten in der Region komplett vorbei.

„Eine solche zusätzliche Belastung der Universitätsmedizin ist in dem generell nicht ganz ruhigen Fahrwasser, erinnert sei nur an die „Brandbriefe“, Gift für die Entscheidungsträger in ihren Bemühungen um Konsolidierung“, befürchtet Dietz. Solche „Abenteuer“ müssten der Vergangenheit angehören.

Die neue Bundesregierung ist gefordert, anders als die noch amtierende, an den strukturellen Bedingungen etwas im Sinne der Unikliniken zu regeln. Darüber hinaus muss auch das Bewusstsein der Patientinnen und Patienten geschärft werden, nicht automatisch in die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu stürmen, sondern auch die Bereitschaftszentralen der kassenärztlichen Vereinigungen aufzusuchen. „Auch das entlastet die Krankenhäuser und insbesondere die Uniklinik.“