Vollumfänglicher Ausbau der A643 bleibt beste Lösung für Region

Vorläufiges Nein der EU-Kommission ist Schritt zurück/Wirtschaft, Mobilität und Umweltschutz müssen zusammengedacht werden
Nach der vorläufigen ablehnenden Stellungnahme der EU-Umweltkommission zum 6-spurigen Ausbau der A643 sehen die Mainzer Freidemokraten dringenden Handlungsbedarf.
„Der Bundesverkehrsminister ist nun gefordert sich zum 6-spurigen Ausbau zu bekennen und dafür die Weichen auch in Brüssel zu stellen“, sagen Susanne Glahn, Fraktionsvorsitzende der FDP im Mainzer Stadtrat und David Dietz, Fraktionssprecher für Mobilität.
Die A643 ist eine der Hauptverkehrsachsen in Rheinland-Pfalz. Sie sichert nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern verbindet auch die beiden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz.
Die bisher intensiven, wie langwierigen Prüfungen der verschiedenen Ausbauvarianten hätten schlussendlich als Ergebnis den bereits skizzierten vollumfänglichen Ausbau als beste Variante gezeigt. „Die immer wieder verzögerte Umsetzung des Ausbaus hat die gesamte Region lange genug gequält“, zeigt sich Dietz betroffen, dass nun weitere Untersuchungen benötigt werden.
Der immer wieder vorgebrachte Einwurf, der Befürworter der 4+2 Variante, dass der Flächenverbrauch zu hoch sei, lassen die Liberalen nicht gelten:
„Eine Prüfung des LBM hat gezeigt, dass durch die vielen Auf- und Abfahrten sich eine Nutzung des Standstreifens während der Stoßzeiten als schwierig gestalten würde. Außerdem würden die benötigten Nothaltebuchten fast so viel Fläche versiegeln wie ein sechsspuriger Ausbau“, so Dietz.
„Auch die Möglichkeiten, einen effektiveren Lärmschutz für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu realisieren und dass nur bei einem Vollumfänglichen Ausbau es eine Grüne Brücke geben wird, sprechen unseres Erachtens für die große Lösung“, hält Glahn fest.
„Die Diskussion um den Ausbau der A 643 ist im Grunde vor langer Zeit zu einem Ende gekommen. Es wird wirklich Zeit, dass wir auch auf rheinland-pfälzischer Seite zu Potte kommen.“ Wer ernsthaft glaube, dass mit einer Verknappung der Fläche weniger Verkehr in einer der prosperierendsten Regionen entstehe, der sei mit dieser Position zum Scheitern verurteilt. „Die Verlagerung würde weiterhin unsere Stadt und die betreffenden Ortsteile belasten. Das wollen wir beenden. Wenn es gelingen soll, dass wir die Stadt mit weniger Autoverkehr belasten, dann ist eine Stärkung der Autobahn- und Zubringertrassen rund um Mainz unumgänglich“, machen Glahn und Dietz deutlich und unterstützen damit auch vollumfänglich die Position der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt.