Trauerspiel um internationale Schule
Glahn/Dietz: Landeshauptstadt Mainz verpasst Chance und Renommee
Als „absolutes Trauerspiel“ bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Mainzer Stadtrat, David Dietz, die Bekanntgabe, dass in Schloss Waldthausen definitiv keine internationale Schule etabliert werden wird. „Mainz verpasst damit erneut die Chance, die Schullandschaft um einen echten Leuchtturm zu erweitern und die Möglichkeiten, den wir mit dem Ausbau unseres Biotechnologiestandorts eigentlich haben, konterkarieren wir mit unsagbarer Mutlosigkeit.“
Nachdem es wochenlang kaum positive Bewegung in der Frage um die mögliche Etablierung einer internationalen Schule in Waldthausen gegeben hatte, war nach der letzten Ratssitzung in der vergangenen Wahlperiode neue Dynamik zwischen dem Sparkassenverband, dem interessierten Schulträger und Akteuren aus der Region gekommen. Auch die Signale aus dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium seien mehr als positiv gewesen, weiß Susanne Glahn, Vorsitzende der FDP Stadtratsfraktion.
„Unser ehemaliges Ratsmitglied, Cornelia Willius-Senzer hat mit riesigen Engagement für eine Internationale Schule in Mainz gekämpft. Dabei war der Austausch immer offen und konstruktiv mit allen Fraktionen und der Verwaltung. Es ist daher umso bedauerlicher, dass von Seiten der Mainzer Verwaltung die Fraktionen nicht mitgenommen wurden und nicht mehr Impulse ausgegangen sind, um diese Möglichkeit zu realisieren. Eine internationale Schule in diesem fantastischen Ambiente hätte enormen Charme, Strahlkraft und Magnetwirkung entfalten können. Schade, dass wir mit den Chancen, die wir haben, offensichtlich nicht mithalten können,“ bedauern Glahn und Dietz. Noch im Frühjahr dieses Jahres, als Mainz beim Regionalranking der IW Consult, einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft, erneut zur dynamischsten Stadt Deutschlands gewählt wurde, hatten Oberbürgermeister Haase (parteilos) und Wirtschaftsdezernentin Matz noch betont, „weiter Gas geben“ zu wollen, um den Standort Mainz weiter voranzubringen. „OB und Wirtschaftsdezernentin haben wohl die Pedale verwechselt, und eine große Lösung in der Frage internationale Schule ist damit vertan. Die Ambitionslosigkeit bei diesem Thema darf sich nun nicht auf andere Politikfelder übertragen,“ betonen Glahn und Dietz.