Prüfung auf mögliche Unterstützung für Pendlerinnen und Pendler während Riedbahnsperrung

Vorarbeiten zur langfristigen Sperrung der Trasse auch zur Evaluation in Mainz nutzen

Ab Sommer 2024 wird die Riedbahntrasse zwischen Frankfurt und Mannheim saniert. Wegen Vorarbeiten ist die Strecke auch seit dem 01. Januar für drei Wochen gesperrt. Bei der Riedbahntrasse zwischen Frankfurt und Mannheim handelt es sich um eine der Hauptachsen im süddeutschen Raum, die aber, wie viele anderen Trassen auch, stark sanierungsbedürftig ist. Das Bundesverkehrsministerium unter Minister Volker Wissing (FDP) und die Deutsche Bahn (DB) haben einen Sanierungsplan für das gesamte deutsche Schienennetz vorgelegt. Diese Liste enthält 40 Bahnstrecken in ganz Deutschland, die mit Milliardenaufwand bis einschließlich 2030 grundlegend saniert werden sollen. Erstes Projekt: die Riedbahntrasse zwischen Frankfurt und Mannheim.

„Wir begrüßen außerordentlich, dass Minister Wissing nach Jahren des Stillstands unter Unions-Verkehrsministern das Schienennetz in Deutschland fit macht. Da in den Sanierungsphasen insbesondere Pendlerinnen und Pendler ihre Wege neu organisieren müssen, sind natürlich auch die kommunalen Verkehrsunternehmen und -verbünde gefragt, den bereitgestellten Schienenersatzverkehr optimal aufzustellen“, weiß der Fraktionsvorsitzende der FDP im Mainzer Stadtrat, David Dietz. „Wir sollten deshalb auch in diesen drei Wochen der Vorarbeiten zu der großen Streckensperrung die Zeit nutzen, um auch die Mainzer Pläne anzupassen.“

Die nun begonnen Vorarbeiten dienen der Sanierung, die Mitte des Jahres beginnen soll und die gemäß Planung der DB bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll. Der Schienenersatzverkehr hatte, laut einhelliger Berichte, in der ersten Woche der Trassensperrung ordentlich funktioniert.

„Der eigentliche Stresstest kommt aber erst noch. Mit dem Ende der Schulferien und dem Beginn des Arbeitsjahres nach noch einer Woche Urlaub für viele Berufstätige wird sich zeigen müssen, ob die Planungen ausreichend sind und gut umgesetzt werden können“, betont Dietz. Daher sei es natürlich notwendig, diese Erfahrungen in die Konzeption für die Sanierung der Strecke ab dem Sommer einfließen zu lassen, damit Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler ihr Ziel entspannt erreichen könnten.

Konkreter Vorschlag: Verlängerung der Linie 69 bis zum Laubenheimer Bahnhof   

Auf Grundlage einer Idee des baupolitischen Sprechers der Fraktion, Thomas A. Klann, selbst mit Pendelerfahrungen, regt dieser die Prüfung einer möglichen Verlängerung der Linie 69 an. Diese führt von Bodenheim bis in die Mainzer Neustadt – aktuell ohne Anschluss an den südlichen Stadtteil Laubenheim. Mit einer entsprechenden Verlängerung bis zum Laubenheimer Bahnhof könnte die Situation während der Sperrung weiter entspannen, auch für Pendler aus oder in das Mainzer Umland. Gespräche mit einzelnen Ratsmitgliedern der benachbarten VG Bodenheim haben ihre Unterstützung zugesagt. „Gerade für Schülerinnen und Schüler könnte diese Idee hilfreich sein. Grundsätzlich sind wir auf die Ergebnisse der nächsten beiden Wochen gespannt, weil natürlich auch Mainz von der Sperrung der Riedbahnstrecke ab Sommer betroffen sein wird“, so Klann als Mitglied der Arbeitsgruppe Verkehr in der Fraktion.

Die beiden Freidemokraten machen deutlich, dass natürlich auch die Refinanzierung von modifizierten Fahrplänen geklärt sein muss. „So sehr wir uns über die Sanierungsmaßnahmen freuen, gilt es die finanziellen Fragen zu klären. Natürlich darf der schwarze Peter am Ende nicht bei der Kommune bleiben.“ Dietz und Klann sehen deshalb in dieser Frage die DB in der Pflicht.