Römisches Erbe besser herausstellen
Diskussion über Nutzung der Steinhalle zum Startschuss einer „römischen Initiative“ nutzen
Nach der Ankündigung des amtieren Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtags, Hendrik Hering (SPD), die so genannte Steinhalle des Landesmuseums künftig als „Ort der Demokratie“ nutzen zu wollen und dafür die wertvollsten Steindenkmäler des römischen Mainz´ dauerhaft zu entfernen, hat für lebhafte Debatten gesorgt. Zu Recht, wie der Fraktions- und Kreisvorsitzende der Mainzer FDP, David Dietz findet.
„Die Aufregung ist absolut nachvollziehbar. Das Landesmuseum hat ein klares Profil, das nicht zuletzt durch die Steindenkmäler definiert ist. Warum jetzt plötzlich dieses Profil mit einem völlig neuen Themenfeld verwässert werden soll, ist nicht nachvollziehbar“, findet Dietz. „Diese ad-hoc-Entscheidung erscheint ein bisschen arg provinzpossenhaft.“ Dies auch, da nicht ersichtlich sei, wie das römische Erbe mit dem eher schnörkellosen Abgeordnetengestühl verbunden werden solle.
Die Steinhalle, eine ehemalige kurfürstliche Reithalle, hatte bis zur Nutzung durch den Landtag unter anderem die Jupitersäule für Kaiser Nero und den Ehrenbogen des Dativius Victor beherbergt. „Der damalige Landtagspräsident Mertes hatte vor Beginn der Landtagssanierung und des Umzugs des Plenarsaals betont, dass es sich nicht um eine langfristige Maßnahme handeln sollte. Sein Nachfolger sollte sich an diese Zusage halten“, so Dietz. Es sei begrüßenswert, wenn der Landtag „Demokratielabore“ einrichten wolle. „Das Vorhaben gelingt am besten dort, wo parlamentarische Demokratie gelebt wird: im echten, neuen Landtag!“
„Römische Initiative“ starten
Gleichzeitig kündigte der Vorsitzende der freidemokratischen Stadtratsfraktion an, dass sich die FDP innerhalb der Koalition für eine „römische Initiative“ stark machen werde. „Das römische Mainz können und müssen wir noch besser zur Geltung bringen. Gemeinsam mit den vielfältigen Akteurinnen und Akteuren, die sich diesem Thema auch ehrenamtlich verschrieben haben, können wir zum Beispiel auch die Bewerbung zur Landesgartenschau für diesen Zweck nutzen“, meint Dietz.