Mainz größer denken und zügig handeln
Die Zeit drängt
Die Corona-Pandemie hat zu einer weiteren Anspannung der Situation der Innenstädte geführt. Inzwischen findet eine breite Debatte über die Zukunft der Innenstädte, des Handels und der Gastronomie statt. Dazu sagt Cornelia Willius-Senzer, Wahlkreiskandidatin für Mainz:
„In der Debatte um die Zukunft der Mainzer Innenstadt müssen wir raus aus dem üblichen Klein-Klein. Seit Jahren folgt ein ‚runder Tisch‘ dem nächsten. Zwar gibt es zu besonderen Anlässen auch mal einen ‚ovalen Tisch‘, die Herausforderungen sind aber auch danach nie kleiner geworden. Wir müssen Mainz größer und gemeinsamer denken. Es ist kontraproduktiv, wenn Menschen aus anderen Regionen des Landes nicht mehr mit dem Auto nach Mainz fahren. Das führt zwar zwangsläufig zu ruhigeren Straßen, letztlich aber auch zu weniger Kunden in den Geschäften. Niemand fährt mit dem Fahrrad von Mutterstadt nach Mainz. Wer Mainz attraktiv für Gäste halten möchte, muss auch dafür sorgen, dass die die Stadt erreichen können. Es muss dringend eine engere Abstimmung zwischen Wirtschafts- und Verkehrsdezernat stattfinden.“
Die Corona-Pandemie stellt viele Einzelhändlerinnen und Einzelhändler vor große Probleme. Die Sorge, wie es weitergeht, ist groß. Fakt ist: Hätte die Bundesregierung bei der Bestellung des Corona-Impfstoffs und auch bei der Beschaffung von Tests nicht so eklatant versagt, hätten wir bei Öffnungen schon längst viel weiter sein können. Die Zeche für das politische Missmanagement in Berlin zahlen jetzt auch die Gastronominnen und Gastronomen sowie die Händlerinnen und Händler in Mainz.
Es ist gut, dass die Landesregierung die rheinland-pfälzischen Städte mit einem zusätzlichen Förderprogramm unterstützt. Für Mainz sind insgesamt 500.000 Euro vorgesehen. Dieses Geld muss sinnvoll verwendet werden. Neben der Unterstützung des klassischen Handels, wie jetzt angestoßen, muss ein Teil der Fördersumme in der zweiten Runde auch für Startups verwendet werde. Gerade junge, aufstrebende Unternehmen haben große Probleme, geeignete Arbeitsräume oder Büros zu finden. Die Stadt sollte die Möglichkeit nutzen den kreativen Gründerinnen und Gründern unter die Arme zu greifen. Dabei können auch die bestehenden Leerstände in der Mainzer Innenstadt eine Rolle spielen.“