Mainz braucht Teststrategie
COVID- Testungen bei Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben unterstützen Öffnungsperspektiven
„Es ist das richtige Signal, dass wir jetzt über Öffnungsperspektiven und Maßnahmen reden, wie wir nach Beginn der Öffnungen die Innenstadt stärken können“, finden der Vorsitzende der Mainzer FDP im Stadtrat, David Dietz, und sein Fraktionskollege, Dr. Wolfgang Klee. Neben den Impulsen für die Innenstadt, die im Programm „Mainz startet durch“ aufgelistet sind, plädieren die beiden liberalen Gesundheitspolitiker auch für die Etablierung einer sinnvollen Teststrategie in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
„Andere Kommunen, wie etwa Tübingen oder Weinheim haben gute Erfahrungen mit kommunalen Teststrategien gemacht“; betonen Dietz und Klee. „Breit angelegte Testungen bei Einzelhändlerinnen und -händlern, vor größeren Shoppingpassagen oder Gaststätten kann vertrauensstiftend wirken.“
Es gehe ihnen darum, „ungetrübte Einkaufs- und sonstige Genussmomente in der Mainzer City“ zu schaffen, erklären die beiden Ratsmitglieder. „Wenn es gelingt, die Teststrategien der Pflege- und Gesundheitseinrichtungen zu adaptieren, können wir einen großen Schritt weiterkommen“, sieht Dr. Klee. „Die Testungen, die im Einsatz sind und diejenigen, die gerade noch erprobt werden, sind einfach in der Handhabung und bieten eine ausreichende Sicherheit für die meisten Bürgerinnen und Bürger.“
„Aus unserer Sicht sind flächendeckende Testungen eine gute Voraussetzung, damit wir uns planbar, sicher und nachhaltig in der dann geöffneten Innenstadt wieder bewegen können. Gerade nach dem Durcheinander des Bundesgesundheitsministers mit den so genannten Tests für jeden und jede können wir auch als Stadt auf diese Weise zusätzliches Vertrauen generieren“, so Dietz. Für uns alle sind positive Signale und Zukunftsperspektiven wichtig, um aus dem „lähmenden Lockdown“ endlich herauszukommen, meint Klee.
Digitale Erfassung und Nachverfolgung ermöglichen Spielräume
Eng verknüpft mit breit angelegten Testungen ist die digitale Erfassung der Testergebnisse und die Nachverfolgung möglicher Infektionsbrücken durch spezielle Apps, die sich in anderen Ländern bereits bewährt haben.
Nicht zuletzt die fehlenden Möglichkeiten der Gesundheitsämter zur Nachverfolgung von Infektionsketten und -brücken hat im Herbst und Winter dazu geführt, einen verschärften Lockdown unumgänglich zu machen. Vor diesem Hintergrund sind digitale Möglichkeiten der Nachverfolgung schnellstmöglich umzusetzen und zwingend geboten. „Die aktuelle und bundesweite Berichterstattung über die nicht vorhandenen abgestimmten Programme in den Gesundheitsämtern macht ein Jahr nach Beginn der Pandemie fassungslos“, kritisieren Dietz und Klee. „Mainz kann mit der Einführung einer digitalbasierten Nachverfolgung, mittels einer App für Alten- und Pflegeeinrichtungen, Geschäfte, Gaststätten, Hotels und Kultureinrichtungen mit zu den Vorreitern zählen. Andere Kommunen haben an der Stelle bereits erste Erfahrungen gesammelt. Davon können wir profitieren“, hoffen die beiden.