Gemeinsame Pressemitteilung: Gutenberg-Museum – bauliche Aufwertung dringend erforderlich

FDP-Fraktionsvorsitzender Walter Koppius

„Wir stehen uneingeschränkt zu unserem Beschluss im Stadtrat, den Bibelturm zu bauen“, kommentieren die Fraktionsvorsitzenden Alexandra Gill-Gers (SPD), Sylvia Köbler-Gross (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Walter Koppius (FDP) und Hannsgeorg Schönig (CDU) die neu entstandene Debatte um den Bau des geplanten Bücherturms für das Gutenberg-Museum. „Den Stadträten zu unterstellen, man habe sich nicht mit den Plänen befasst und wisse gar nicht was man beschlossen habe, ist absurd.“

Die städtischen Gremien waren zu jeder Zeit eng in die einzelnen Planungsphasen eingebunden. Unabhängig vom notwendigen Brandschutz bestand in den letzten Jahren breiter Konsens in der Stadt, das Gutenberg-Museum auch dringend aufzuwerten. Dies wird deutlich, indem die Beschlüsse in den Gremien und im Stadtrat mit überwältigender Mehrheit gefasst wurden. Weit über 5.000 Bürgerinnen und Bürger haben zu Beginn des Jahres die Gelegenheit genutzt, alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten zur Museumserweiterung kennenzulernen.

„Eine solche umfängliche und über Monate andauernde Bürgerinformation zu einem Wettbewerbsergebnis hat es in Mainz bislang nicht gegeben“, so die vier Fraktionschefs. „Der im Stadtrat verabschiedete Planungsentwurf enthält viele Änderungswünsche der Mainzer Bürgerinnen und Bürger, die in zahlreichen Diskussionen erarbeitet wurden. Darunter sind beispielweise die Reduzierung der Gesamthöhe von etwas über 23 Metern, die Neugestaltung des derzeitigen Blumenbeets vor dem Museum oder auch mehr Sitzmöglichkeiten für Besucherinnen und Besucher des Marktfrühstücks“, so Gill-Gers, Köbler-Gross, Koppius und Schönig weiter.

Es zeuge zudem von keinem guten Demokratieverständnis, dass sich jetzt manch kleine Fraktion der BI anschließe, um gegen den Turm mobil zu machen. Im Nachhinein werde damit versucht, den demokratisch gefassten Stadtratsbeschluss doch noch zu umgehen. „Die Verwaltung wurde im Februar vom Stadtrat mit sehr großer Mehrheit beauftragt, auf Basis der Vorplanungen weiter zu arbeiten.“

„Es ist wichtig, dass sich ein Weltmuseum der Druckkunst sowie die weltberühmte Gutenberg-Bibel in einem angemessenen Gebäude präsentieren können. Wir brauchen ein Museum, das mitten in der Stadt erlebbar ist und von den Bürgerinnen und Bürgern und Touristinnen und Touristen wahrgenommen und angenommen wird. Wichtig ist uns auch, dass ein lebendiges Umfeld auf dem Liebfrauenplatz erhalten bleibt, wovon das neue Museum und die Mainzerinnen und Mainzer profitieren werden. Dabei sollte nicht, wie die Bürgerinitiative das tut, das Museum gegen das Marktfrühstück ausgespielt werden.“

Das Gutenbergmuseum sei bereits jetzt schon ein äußerst wichtiger Faktor für den Tourismus und, neben dem Dom, ein großer Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Das Gutenbergmuseum, das Weltmuseum der Druckkunst, gehöre mit 120.000 internationalen Besucherinnen und Besuchern jährlich zu den Top Ten der deutschen Museen. „Die bauliche und inhaltliche Weiterentwicklung sind Grundvoraussetzung für ein Museum der Zukunft“, so Gill-Gers, Köbler-Gross, Koppius und Schönig abschließend.