Verkehrliche Infrastruktur in und nach Mainz muss mehr Relevanz genießen
Individualverkehr braucht mehr Raum für Besucher aus dem Umland
Die Mainzer Freidemokraten zeigen sich ob der vorgestellten Studie der Werbegemeinschaft, nach der die Zufriedenheit mit der Innenstadt ausgesprochen gut ist, angetan. „Insbesondere der Umstand, dass viele der Befragten ein Einkaufen in der City trotz genutzter Onlinemöglichkeiten, attraktiv finden, stimmt hoffnungsfroh“, stellt der FDP- Kreisvorsitzende, David Dietz, hervor. „Die Innenstadt steht demnach gut dar; Grund genug, um sie weiterzuentwickeln.“
Bedenken hegen die Freidemokraten aber bezüglich der An- und Abfahrtswege nach und aus Mainz. „Wir müssen die Zentralität der Innenstadt, gerade auch für den Individualverkehr abseits von Bussen, Straßenbahnen und Fahrrädern stärken. Diese Gruppe scheint im verabredeten Verkehrsmix ein bisschen zu sehr aus dem Fokus geraten“, warnt Dietz. Die geäußerte Kritik von Jan Sebastian, In haber des Juweliergeschäftes Willenberg und Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Mittelrhein-Rheinhessen-Pfalz, sei nicht unberechtigt. Sebastian hatte moniert, dass der Zustrom aus dem Umland seit Jahren abnehme. „Da wir nicht nur im Wettbewerb mit Wiesbaden, Frankfurt und grünen Wiesen, sondern auch mit Amazon und eBay stehen, müssen wir attraktiv für Besucher außerhalb von Mainz bleiben. Dem Individualverkehr kommt hier eine Schlüsselstellung zu“, findet Dietz.
Die Mainzer City sei prinzipiell gut aufgestellt, Projekte seien angelaufen und offensichtlich komme auch an der Ludwigsstraße, dem ästhetisch weißen Fleck der Innenstadt, Bewegung in die Neugestaltung. „Mit gemeinsamen Anstrengungen von Gewerbetreibenden, Verwaltung und der Politik kann die Innenstadt weiter aufblühen. Ideen und durchaus kontroverse Debatten sind gefragt; ein zu eng gerichteter Fokus weniger“, appelliert Dietz.