Mainz ist mehr als eine Branche und braucht deshalb Erweiterungsmöglichkeiten für Unternehmen

Forderung der Industrie- und Handelskammer nach möglichst schneller Umsetzung begrüßenswert 

Als „starkes Signal“ wertet der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Mainzer Stadtrat, David Dietz, die Forderung der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK) neben dem Ausbau des Biotechnologiestandorts auch anderen Unternehmen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Expansionsperspektiven zu ermöglichen.

„Natürlich wollen alle Akteure diese Jahrhundertchance nutzen und Mainz zu einem bedeutenden Cluster für die Biotechbranche aufwerten. Das darf aber natürlich keinesfalls dazu führen, dass wir andere Unternehmen vergessen. Wenn wir, gerade vor den herausfordernden Zeiten mit einer galoppierenden Inflation und der derzeit unsicher erscheinenden Energieversorgung, unsere positive wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die Gewerbesteuereinnahmen verstetigen wollen, müssen wir bedenken: Mainz ist mehr als eine Branche!“, betont Dietz.

Ausweisung neuer Gewerbeflächen ist kommunale Daseinsvorsorge  

In dem Zusammenhang erinnert Dietz daran, dass die Ausweisung neuer Gewerbeflächen in Mainz im Koalitionsvertrag der Ampel als „kommunale Daseinsvorsorge“ verankert wurde. Diese Forderung der Freien Demokraten beschränke sich natürlich nicht nur auf Biotechnologie. „Der FDP-Parteitag im Frühjahr hat noch einmal bekräftigt, dass wir neben Neuansiedlungen auch die Wünsche der schon am Standort etablierten Unternehmen und Betriebe berücksichtigen wollen und müssen. Ein diesbezügliches Gutachten hat als maximales Volumen 77 ha an Flächenbedarf ermittelt“, erläutert Dietz.

Diese Menge verdeutliche einmal mehr, dass es in Mainz eine vitale und bunt gemischte Unternehmenslandschaft gebe, die am Standort weiter tätig sein und expandieren wolle. „Auch diesen Unternehmen müssen wir dringend Perspektiven bieten, um den Standort attraktiv zu halten.

Interkommunale Zusammenarbeit und rasche Umsetzung  

Die weit gediehene Zusammenarbeit zwischen Mainz und Ober-Olm zur Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets sieht Dietz, wie die IHK, als Blaupause für weitere Projekte in dem Bereich zwischen zwei oder mehreren Kommunen. „Natürlich sind wir auch als Landeshauptstadt klug beraten, uns mit den angrenzenden kommunalen Gebietskörperschaften abzustimmen und gemeinsame Ansiedlungsmöglichkeiten zu schaffen. Die anstehende Erschließung der Gemeinde Ober-Olm und der Stadt Mainz kann den Weg aufzeigen. An dieser Stelle haben die Beteiligten einen echt guten Job gemacht“, merkt Dietz an.

Abschließend findet auch die Forderung nach rascher Umsetzung der IHK die Unterstützung des freidemokratischen Fraktionsvorsitzenden. „Die Erschließung von Flächen dauert von der Planung über den Erwerb bis hin zur endgültigen Ansiedlung natürlich seine Zeit. Daher ist es wichtig, keine künstlichen Hürden aufzubauen, sondern zu zeitnahen und klaren politischen Entscheidungen zu kommen“ meint Dietz.   

Im Übrigen wolle natürlich auch kein vernunftbegabter Akteur in Mainz Gewerbegebiete erschließen, wie dies vor zwanzig oder auch zehn Jahren der Fall war. „Für die FDP- Fraktion sind möglichst ressourceneffiziente Gewerbegebiete von entscheidender Bedeutung, um die Belastungen möglichst gering zu halten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und unseres Standorts zu erhalten und zu verbessern. Im Ruhrgebiet können wir uns diesbezüglich einiges abschauen“, weiß Dietz.